Tipps und Tricks zu Tonbandmaschinen
Häufige Fehler und deren mögliche Beseitigung

Zurück zum Hifi Menu

Inhalt:

Gerät sperrt einige oder gar alle Laufwerksfunktionen bzw läuft nicht an...

Langsames Umspulen - trotz neuer Riemen

Die Maschine wird sehr warm

Kratzende Potis / Drehregler bzw. Schalter mit Kontaktproblemen

Das Tonbandgerät ist "verteert" bzw. "verharzt"

Tonbänder reinigen

Andruckfilz

Spurlage - 1/4-Spur-Bänder auf 1/2-Spur-Maschinen abspielen und umgekehrt

Tonbandgeräte mit DIN Buchsen

Das TB Gerät sperrt einige oder gar alle Laufwerksfunktionen bzw läuft nicht an...

Es gibt eine sogenannte 'Bandriss Abschaltung', d.h. ohne Band geht nichts...
- meist der Rechte Bahnzugsfühlhebel, dieser muss seiner ganz rechten Endstellung gezogen werden - z.B.durch Band, einlegen und etwas "Vorspannen" (Telefunken M 3000/3002)

oder eine Lichtschranke wie bei Revox, die verdunkelt werden muß.
oder ein mechanischer Fühlhebel für das Band zwischen den Köpfen wie bei DUAL.....

bei Telefunken oft durchgebrannte Laufwerks - Sicherung.
Abhilfe: Die Sicherung gegen eine träge mit dem doppelten Wert auswechseln

eine Taste ist noch arretiert (verklemmt / blokiert)

das Gerät hat einen eingebauten Verstärker und das Laufwerk wurde abgeschaltet - entsprechenden Schalter suchen und Laufwerk wieder einschalten!
(B&O Belcanto, Philips N4450)

evtl. ist ein Riemen gerissen

alle Gelenke schmieren bzw. verharzte Fette entfernen (siehe unten).

bei vorh. Elektromagnet: Verharzte Fette in diesem und/oder Kontaktprobleme. Kontaktspray verwenden und öfter mit der Hand nachhelfen, bis es wieder geht oder die evtl. vorgelötete Schutz-Diode prüfen

das Gerät hat eine Fernbedienugs Einstellug oder Buchse,
bei z.B. Telefunken M Geräten die entsprechende Taste nicht gedrückt sein.
Oder bei Revox darf die Buchse nicht leer sein, es müssen die Pins 1 und 2 für den Normalbetrieb gebrückt sein.

Langsames Umspulen - trotz neuer Riemen

Die meisten riemenangetriebenen Tonbandgeräte erlauben einen direkten Bandtransport von Spule zu Spule, ohne das Band an den Tonköpfen und Umlenkrollen/Fühlhebel vorbeizuführen.

Spult die Maschine nun ordentlich schnell und kräftig, dann sollte man das Problem, im Bandweg suchen. Meist klebrige Verschmutzungen an den Fühlhebeln.

Siehe auch den nächsten Punkt: "Maschine wird warm"

Die Maschine wird sehr warm

Wenn die Maschine mit Netzmotoren ausgerüstet ist und nach einiger Zeit sehr warm wird, sollte der Kompensationskondensator überprüft werden.

Oft hat dieser seine Kapazität verloren bzw. zieht zuviel Reststrom. Beides normale Alterung. Es führt dazu, dass der Motor nicht "rund" läuft.

Der Effekt tritt zuweilen auch erst nach einiger Zeit auf, verbunden mit deutlich ansteigenden Laufgeräuschen.
Durch das fehlerhafte Magnetfeld steigt die Stromaufnahme des Motors an und das wiederum führt zu der Erwärmung.

Der Ersatzkondensator sollte in jedem Falle ein Markenfabrikat sein, Spannungsfestigkeit mind. 350V~ und in der Kapazität nicht wesentlich größer / kleiner als der Originalwert.

Bei Philips Geräten 44xx (ab ca 1975) sind Erwärmungen eher 'Konstruktionsfehler' durch unzureichende Bauteildimensionierung - hier hilft nur ein Umbau --> Siehe Internet

Kratzende Potis / Drehregler bzw. Schalter mit Kontaktproblemen

Hier hilft neben einem guten Kontakspray evtl. Ballistol, ein Waffenöl, das man in jedem Waffengeschäft kaufen kann.

Satt, aber nicht maßlos in das Poti bzw. den Schalter einsprühen, mehrmals Schalter bzw. Poti betätigen und dann nochmals nachsprühen, überschüssiges Öl mit Baumwolllappen abwischen.

Achtung:
Ballistol nicht an/auf Netzschalter und Gummiriemen bzw. Gummireibräder kommen lassen!

Das Tonbandgerät ist "verteert" bzw. "verharzt"

Besonders bei Sony und Philips tritt das Problem der 'Verteerung' auf.d.h.die Riemen haben sich zersetzt, sind (zäh) flüssig geworden und in das Bandgerät gelaufen.

Oftmals ist es sehr schwer, diesen äußerst klebrigen "Teer" wieder zu entfernen.

Als Reinigungsmittel gehen Terpentin und/oder Alkohol so gerade, andere Reiniger zeigen keine oder nur eine sehr geringe Wirkung.

Am Besten geht es mechanisch , d.h. vorsichtig mit dem Messer dieses Gummireste abkratzen.

In Telefunken Geräten der 70er Jahre sind oft die Schmiermittel total verharzt.
Hier hilft nur demontieren, mit Lösungsmittel / Alkohol reinigen und neu schmieren.

Tonbänder reinigen

Bereits in den 60er Jahren gab es Reinigungsumlenkrollen. Diese werden auf das Tonbandgerät in den Bandpfad geklebt. Das Band wird dann, wenn es gereinigt werden soll, durch diese Rollen geführt.

Ein heute noch machbarer Weg zur Bandreinigung:

Man nehme ein weiches Wildledertuch (Fenstertuch).
Schneide dieses in Streifen (je ca. 2 x 4 cm),
einen Streifen zwischen Daumen und Zeigefinder nehmen und
das Band beim schnellen Umspulen dazwischen durchlaufen lassen.

Vorsicht: Verletzungsgefahr!

Die Streifen müssen häufig ausgewechselt und der Vorgang mehrmals wiederholt werden.
Die Streifen dürfen dabei das Band nur berühren, auf keinen Fall darf Druck ausgeübt werden, der das Band beschädigen könnte.

Auf keinen Fall irgendwelche Lösungs- und/oder Reinigungsmittel verwenden!

Andruckfilz

Viele Tonbandgeräte besitzen Andruckfilze, die das Band bei Aufnahme/Wiedergabe an den Tonkopf pressen - bei Kassettenrekordern ist der Filz bereits in die Kassette integriert.


Der Filz presst das Band an den Spalt des Kopfes um den Aufnahmekopf im Hochtonbereich voll auszunutzen.

Spurlage
1/4-Spur-Bänder auf 1/2-Spur-Maschinen abspielen und umgekehrt

Bei einem Halbspurband ist die obere Hälfte für den einen, die untere Hälfte für den zweiten (Stereo-)Kanal gedacht.

Diese beiden Spuren liegen beim Viertelspurband (nahezu) im gleichen Bereich, nur sind diese Spuren halb so breit.

Es gibt nämlich die beiden Spuren für den entgegengesetzten Betrieb noch einmal und diese Gegenspur liegt zusammen mit einer Vorwärtsspur im Bereich einer Spur des Halbspurbandes d.h. man würde sowohl einen Kanal der Vorwärtsspur, als auch einen Kanal der Gegenspur hören.

Ein Halbspurband kann jedoch problemlos, wenn gleich mit einem Verlust an Klangqualität, auf einem Viertelspurgerät abgespielt werden.

Tonbandgeräte mit DIN Buchsen

an einen "modernen" Verstärker mit Cinch Buchsen anschließen: Beschreibung / Adapter

Mehr zu din Buchsen siehe : http://www.makarateyp.com/AB/texte/din.htm

Nach oben
Nach oben
Nach oben
Nach oben
Nach oben
Nach oben
Nach oben
Nach oben
Nach oben

Zurück zum Hifi Menu

Zurück zum Hifi Menu

Zurück zum Hifi Menu

Zurück zum Hifi Menu